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Terroranschläge in Deutschland geplant?

Anti-Terror-Gipfel in Berlin: Sicherheits-Experten von Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz beraten heute mit der Regierung über die aktuelle Lage.

Kurz vor der Bundestagswahl ist die Gefahr von Anschlägen gestiegen – Ermittler haben schon eine Kommando-Einheit der al-Qaida im Visier!

Deutsche Sicherheitsbehörden sind bereits seit Mai gewarnt: Eine Gruppe von 15 Terroristen soll Pakistan verlassen haben, um Attacken in westlichen Ländern auszuführen. Unter den Verdächtigen seien Araber, Amerikaner, Tschetschenen – und vier Deutsche.

Das berichtet das ZDF unter Berufung auf Sicherheitskreise in Deutschland. Experten vermuten: Terroristen könnten den nahen Wahltermin (27. September) für den Versuch nutzen, die Bundeswehr zum Rückzug aus Afghanistan zu zwingen!

Die Befürchtung, dass ähnlich wie in Spanien im März 2004 Anschläge verübt werden könnten, um politische Entscheidungen zu beeinflussen, fuße auf Tatsachen, sagte Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU).

Polizei und Verfassungsschützer wollen in den kommenden Wochen die islamistische Szene in Deutschland noch stärker beobachten. Bund und Länder sollen weitere Präventions-Maßnahmen beschließen (z. B. Ausweitung der Telefon-Ãœberwachung).

Der SPD-Innen-Experte Sebastian Edathy rief die Deutschen auf, Reisen in Länder wie Jemen, Pakistan und Afghanistan zu vermeiden. Hintergrund: Es gibt in der Terror-Szene offenbar einen Aufruf, in in Krisenländern verstärkt nach deutschen Touristen Ausschau zu halten.

Im Fokus der Geheimdienst-Ermittler sind zwei Hintermänner, die die Ausbildung der Terroristen in einem Trainingslager in Pakistan in der ersten Jahreshälfte koordiniert und ihre Mission geplant haben sollen: Abu Abdul Rahman al-Najdi (33) und Adam Gadahn (30).

Al-Najdi galt lange als einer der Sprecher von Terrorchef Osama bin Laden; im September 2003 war er in einem Propagandavideo der al-Qaida aufgetreten. Seit 2006 aber soll der Saudi einer der Planer und Operationschefs der al-Qaida-Spitze sein.

Zu dieser zählt auch Adam Gadahn alias Azzam al-Amriki, ein Amerikaner, der zum Islam konvertierte und jetzt als Chefpropagandist in zahlreichen Videos Terroranschläge gegen Ziele in den USA und Europa ankündigte.

Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden deutet der hohe Rang der mutmaßlichen Drahtzieher innerhalb der al-Qaida darauf hin, dass das mögliche Kommando-Unternehmen direkt aus der Führungsspitze um Osama bin Laden gesteuert wird – so die ZDF-Informationen.

Bei der Rekrutierung der Terrorzelle soll der Deutsch-Pakistaner Aleem Nasir eine Rolle gespielt haben. Der Edelsteinhändler aus Germersheim (Rheinland-Pfalz), der 2008 verhaftet worden war, hat nach Angaben der Bundesanwaltschaft bei Reisen an den Hindukusch Ausrüstungsgegenstände für Terrorcamps geliefert. Er selbst sei dort im Bombenbau ausgebildet worden. Bei der Rückreise aus Pakistan war Nasir 2007 schon einmal festgenommen worden.

Die Ermittler sehen ihn als Bindeglied zwischen Terrorgruppen am Hindukusch, insbesondere der al-Qaida, und der islamistischen Szene in Deutschland. Nasir steht derzeit in Koblenz vor Gericht.

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